Kurzprofil
Die in München ansässige Thüga Aktiengesellschaft ist eine Beteiligungs- und Fachberatungsgesellschaft mit kommunaler Verankerung. Als Minderheitsgesellschafterin von rund 100 Energie- und Wasserversorgern unterstützt sie deren unternehmerische Entwicklung mit fachlichem Know-how und Beratung. Mit ihren Partnern bildet Thüga den größten kommunalen Verbund lokaler und regionaler Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland – die Thüga-Gruppe. Insgesamt beliefern die Thüga-Partner bundesweit über vier Millionen Kunden mit Strom, zwei Millionen Kunden mit Erdgas und eine Million Kunden mit Trinkwasser. Gemeinsames Ziel ist es, die Zukunft der kommunalen Energie- und Wasserversorgung zu gestalten.
Aktivitäten im Reallabor
Im Projekt „Westküste 100“ testen Thüga, Thüga Erneuerbare Energien und das Partnerunternehmen Stadtwerke Heide unter realen Bedingungen, inwieweit eine Wasserstoffbeimischung in das bestehende Gasnetz für das Betreiben von Heizungen machbar ist. Hierfür soll in einem Netzabschnitt mit mehr als 200 Endkunden bis zu 20 Volumenprozent Wasserstoff beigemischt werden. Die Ergebnisse werden dann der Thüga-Gruppe mit ihren knapp 100 kommunalen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Auf ihrem Weg zu dekarbonisierten Gasnetzen können die Thüga-Partner damit auf die Resultate und Erfahrungswerte aus dem Reallabor bauen.
Langfristige Vision
Mehr Tempo beim Klimaschutz! Mehr als 60 kommunale und regionale Energieversorger aus der Thüga-Gruppe fordern die schnelle Markteinführung von grünem Wasserstoff & Co. Zudem setzen sie sich für eine Pflicht-Quote für erneuerbare Gase ein: 25 Prozent bis zum Jahr 2030 in Sektoren, deren CO2-Emissionen nicht über den EU-Emissionshandel ausgeglichen werden können. Zusammen mit weiteren Maßnahmen aus einem 2019 veröffentlichten Fünf-Punkte-Plan lassen sich so die Treibhausgasemissionen insbesondere im Gebäude- und Verkehrsbereich effektiv und kostengünstig senken.
Nur wenn das vorhandene Gasnetz für dekarbonisierte Gase genutzt wird, kann die Energiewende gelingen. Die technischen Lösungen sind bereits vorhanden, um Wasserstoff für die Industrieproduktion oder zum Heizen bereitzustellen. Der nächste Schritt ist jetzt die Umsetzung im industriellen Maßstab – der Testlauf im Reallabor leistet einen wichtigen Beitrag. Fernziel sind 100 % Wasserstoff im Gasnetz. Für diese Transformation müssen die Gasnetze vorbereitet und die Anwendungstechnologien für höhere oder schwankende Wasserstoffanteile vorangetrieben werden.
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